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Ladendiebstahl: Stammkunden langen sehr häufig zu

Wien, 27. Juli 2017 – Was oder wen man kennt, beklaut man nicht. Falsch gedacht. In vielen Fällen verhält es sich genau umgekehrt. Denn sehr viele Ladendiebe sind Stammkunden. Klingt kurios, entspricht aber den Tatsachen. „Es ist eine Entwicklung, die wir im letzten Jahr vermehrt wahrgenommen haben. Viele Täter, die wir auf frischer Tat ertappen, kennen das Geschäft und, vor allem im ländlichen Raum, auch das Verkaufspersonal, sehr gut“, weiß Berufsdetektiv Markus Schwaiger – der Leiter der in Wien ansässigen Detektiv-Akademie Eurodet. Die Beweggründe erklärt Schwaiger so: „An vertrauten Orten sinkt die Hemmschwelle, und das ist offenkundig auch beim Ladendiebstahl der Fall.“
Was viele nicht wissen: Ladendiebe richten einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden an. Laut Schätzungen der Wirtschaftskammer lässt sich dieser jährlich auf 500 bis 800 Millionen Euro beziffern.

Von Mobiltelefonen über Alkohol bis zu Kondomen

Laut Eurodet-Ausbildungsleiter Schwaiger werden am häufigsten Elektronik-Artikel wie Mobiltelefone, Markenkleidung, Parfums, aber auch Alkohol und Kondome gestohlen. „Was erschreckend ist, die Täter werden immer jünger“, weiß Schwaiger.
Die Detektiv-Einsätze in Kaufhäusern florieren, vor allem „wenn man sieht, was den Einzelhandelsfirmen bei der Inventur fehlt“, sagt Schwaiger.

„Die Täter kommen quer aus allen Alters- und sozialen Schichten, 40 Prozent davon sind Frauen. Es kommt oft vor, dass Ladendiebe sich selbst einen Naturalrabatt geben. Sie kaufen beispielsweise Waren im Wert von 200 Euro ein und lassen dann etwas im Wert von fünf Euro mitgehen. Ein Klassiker sind Batterien“, weiß Schwaiger.

Tipps: Was Langfinger abschreckt

Tipps von Markus Schwaiger

In fünf Wochen zum Kaufhaus-Detektiv

Die in Wien ansässige europäische Detektiv-Akademie Eurodet bietet hochqualitative Aus- und Weiterbildungen im Sicherheitsbereich an.
Die Kurse werden in Kooperation mit dem Österreichischen Detektiv-Verband (ÖDV) und der Berufsgruppe in der Wirtschaftskammer Wien durchgeführt. Eurodet ist ebenfalls Mitglied in der Internationalen Kommission der Detektiv-Verbände (IKD).

Am 7. August startet in Wien ein fünfwöchiger Kurs zum Kaufhaus-Detektiv. Voraussetzungen sind das vollendete 18. Lebensjahr und kein Eintrag im Strafregister.
Die Detektiv-Akademie Eurodet besteht seit 2004, hat ihren Sitz in Wien-Penzing und bildet jährlich 50 Nachwuchs-Detektive aus.

Informationen unter www.eurodet.at

Skurrile Fälle: Truthahn-Diebstahl führt zu Ohnmacht

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Auch Ladendiebe fallen manchmal aus der Reihe. Skurrile Fälle aus dem Alltag von Berufsdetektiv Markus Schwaiger

Die Basilikum-Diebin: Der Vorfall hat sich in der Vorwoche ereignet. Eine Frau rupfte in einem Supermarkt die Blätter einer Basilikum-Pflanze aus und steckte sie ein.
Normalerweise wird in so einem Fall nur eine Verwarnung ausgesprochen. Der Berufsdetektiv musste jedoch die Polizei rufen, da sich die Frau und ihr Mann uneinsichtig zeigten und einen Aufruhr im Supermarkt veranstalteten.

Pensionistin versteckt Truthahn unter ihrem Rock: Eine ältere Dame bindet einen Truthahn aus der Tiefkühl-Abteilung mit einer Schnur an ihrem Gürtel fest und versteckt das Diebesgut unter ihrem Rock.
Sie fiel in der Warteschlange bei der Kasse in Ohnmacht, da sie nicht bedacht hatte, dass der Truthahn bei Minus 18 Grad gekühlt wurde und dazu noch ein gewisses Gewicht hatte.

Rückfrage & Kontakt

DI Markus Schwaiger
office@eurodet.at
+43 1 544 95 32-23